Ich bin nicht fort.

Du siehst mich im leuchtend hellen Mond.

Begegnest mir in Sonnenstrahlen,

die hüpfende Schatten an unsere alten Wände malen.

Ich will, dass du glücklich bist und lachst,

du dich verschenkst und Leichtes denkst.

Das Leben lebst, wie es gemacht ist.

Mit Freude handelst.

Von Herzen liebst.

Weil es dafür gedacht ist.

 

Will dir auch sagen:

Ich bin nicht fort.

 

Siehst du mich in den tanzenden Weihnachtslichtern?

In all den lachenden Kindergesichtern?

Schau hin. Öffne dein Herz.

Es weiß genau, wo ich bin.

Hast mich nie verloren.

Bin nur neu geboren.

In eine Dimension, die unsichtbar zwar,

aber dennoch ganz dicht, ganz nah

an deiner Seite ist.

Und die brennende Sehnsucht zu stillen versucht.

Ich halte deine Hand, wenn du alleine da sitzt

und glaubst, dass niemand deine Tränen will.

Meinst, die ganze Welt stehe still.

 

Ich tummle mich in glitzernden Schneekristallen,

die sanft zur Erde fallen.

Einige wollen weiterfliegen.

Andere bleiben liegen.

In weichen liebkosenden Wellen.

Bedecken das Land mit Trost und Ruhe.

Platz für neue Wege, für neue Schuhe.

Alle Geräusche dumpf und unsichtbar.

Alles ist hier. Was jetzt ist. Was war.

Hörst du mich flüstern in der Stille des Waldes?

 

Der Lauf der Zeit, der Lauf der Dinge.

Und ich singe – hier. Da, wo ich jetzt bin.

Ein Lied von Frieden, Liebe und Leichtigkeit.

Das mir vor langer Zeit,

nie über die Lippen kam.

Gefangen in irdischen Sorgen.

im Schmerz verborgen,

der hier längst vergessen ist.

 

Doch fort bin ich nicht.

 

Als ich ins Licht ging, war es mein Herz, das wusste:

Es ist gut. Es soll so sein.

Auch, wenn ich euch hier allein

zurücklassen musste.

Meine Zeit war nun mal gekommen.

Doch niemand hat mich dir weggenommen.

Es hat nur ein neuer Abschnitt begonnen.

 

Als ich SIE erkannte,

mit ihren unzählbaren tanzenden Lichtern,

hatte alles, in das ich mich je verrannte

plötzlich keine Bedeutung mehr.

Mein Tränenkonto auf einmal leer.

Nur noch Frieden und Funkeln in mir.

Ich liebe dich unendlich. Lieb‘ dich so sehr.

 

Bin hier in so viel Licht und Wärme gehüllt.

An diesem fröhlichen, fantastischen Ort,

der den deinen berührt,

dich hinaus aus der Trauer

zurück in die alles bedeutende Liebe führt.

 

Nein. Ich bin nicht fort.

 

Wenn du schläfst, streichle ich dein Haar.

Flüstere dir schöne Träume ins Ohr,

die sind wahr.

Hörst du mich im Kirchenchor?

In der Schwingung zwischen den Tönen?

Ich hülle dich ein in Melodien.

Zeige mich in bunten Fantasien.

Denn du sollst dich geborgen fühlen.

Deine heißen Tränen kühlen.

Damit du wieder lachen kannst.

 

Es sind die neuen Momente, die zählen.

Auch, wenn dir die verstrichenen fehlen.

 

Vergiss nie: Ich bin glücklich, wenn du lachst.

Mal wieder verrückte Sachen machst!

Wenn du Glitzerkonfetti verteilst,

nicht ständig in der Vergangenheit weilst.

 

Früher fühlte ich mich oft trostlos und leer.

Jetzt bade ich im weichen Winterwolkenmeer.

Schau nach oben.

Wo die verträumten Farben toben,

wenn die Sonne untergeht.

 

Im Himmel bin ich an der schönsten Stelle.

Und für alle Fälle,

lass ich dir nachts Sternschnuppen da.

 

Ich sitze mit dir unterm Weihnachtsbaum,

lächle dir zu. Kein Traum. Nein, kein Traum!

 

Ich bin mehr als nur Gedanken.

Mehr als Rosenranken

in deinem Schmerz.

Mehr als Erinnerung

in Seele und Herz.

 

Ja, du berührst nicht mehr mein Gesicht.

Doch unsere Herzen verbindet das Licht.

 

Fort bin ich also ganz sicher nicht.

Und das ist der Grund:

Ich liebe dich.